Modell 4: Elektromobilität
Der Marktanteil von Fahrzeugen mit elektrifiziertem Antriebsstrang steigt inzwischen signifikant. Mitte 2020 waren weltweit schon über 10 Mio. Elektro-PKW unterwegs. Allgemein werden der Elektromobilität glänzende Zukunftschancen eingeräumt, weil der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid gesenkt werden muss und zudem fossile Treibstoffe nicht unbegrenzt vorhanden sind. Bis dahin sind allerdings noch zahlreiche Fragen auf Technologie- sowie auf Komponentenebene zu beantworten. Dabei geht es um die Auswahl geeigneter Antriebskonzepte, um die beiden Schlüsselkomponenten Batterie und Elektromotor, um Batteriemanagement und Systemintegration, um die Leistungselektronik und um eine flächendeckende Versorgung mit elektrischer Energie. Die deutsche Automobilindustrie und ihre Zulieferer werden große Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre herausragende weltweite Stellung auch im Mobilitätsmarkt der Zukunft zu halten.
Nach den Plänen der Bundesregierung soll die Elektromobilität in den nächsten Jahren stark ausgebaut und die Bundesrepublik zu einem Leitmarkt für Elektromobilität werden. Hierzu sind neue Kompetenzen und Fähigkeitsprofile in der Hochschulausbildung sowie bei der Forschungskooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft notwendig. Am KIT bearbeitet das Zentrum Mobilitätssysteme die Elektromobilität als Schwerpunktthema mit den Fakultäten Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau und Chemieingenieurwesen sowie Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften.
Die enge Verzahnung von Forschung und Lehre am KIT ist die treibende Kraft für die Neugestaltung von Lerninhalten, womit den Studierenden eine adäquate Ausbildung für ein Arbeiten in der aktuellen Forschung und Entwicklung gesichert wird. Das Ziel dieses Masterstudiengangs ist folglich die Vorbereitung des Studierenden auf die Anforderungen des hoch dynamischen und komplexen Arbeitsfeldes Elektromobilität, auf dem sich eine große Anzahl an Firmen und Forschungseinrichtungen mit vielfältigen Schwerpunkten betätigen.
Das Studienmodell Elektromobilität bündelt daher die Kompetenzen unterschiedlicher Institute am KIT. Die Grundlagenausbildung im Bachelor-Studiengang und die Vorlesungen und Praktika im Masterstudiengang Elektromobilität befähigen Sie, sich schnell und erfolgreich in die neue, interdisziplinäre Thematik einzuarbeiten. Die Pflichtvorlesungen des Modells decken daher die verschiedenen Aspekte der Elektromobilität ab: Batterien und Brennstoffzellen als Energiespeicher und -wandler (IAM-ET), Komponenten und Systeme der Leistungselektronik sowie Vorlesungen zu Elektromotoren (ETI), den Aufbau einer Infrastruktur zur Energieübertragung (IEH), die Optimierung/Regelung von Antriebssystemen (IRS) und nicht zuletzt die Fahrzeugtechnik (IFFMA).
Bei der Zusammenstellung der wählbaren Modellfächer können Sie selbst entscheiden, wo Sie Ihr Wissen weiter vertiefen oder sich in zusätzliche Themenbereiche einarbeiten wollen. Die Wahl von anderen Modellfächern ist in Absprache mit Ihren Fachstudienberater*innen jederzeit möglich. Grundlagenkenntnisse in den Bereichen Management und Betriebswirtschaft runden Ihr Profil ab.
Allgemeine Informationen
Gemeinsames Modell von ETI, IAM-ET, IRS, IEH.
Die aktuelle Broschüre der Vertiefungsrichtung finden Sie hier.
Den Masterstudienplan für Vertiefungsrichtung 4 für Studierende mit Studienbeginn ab dem WS 2018/19 finden Sie hier.
Modellberater M.Sc. Rainer Pfeffer